Freitag, 8. November 2013

14. Eintrag

Mein liebes Tagebuch,

am Morgen seines achten Geburtstags war Sören sehr früh auf. Leise, um uns nicht zu wecken, schlich er aus seinem Bett und machte sich auf den Weg zur Küche. 


Er ist wirklich groß geworden in der letzten Zeit. Mir vergeht die Zeit viel zu schnell. Gestern habe ich ihm noch die Windeln gewechselt und nun kommt er bereits in die dritte Klasse.


Als er seine Geschenke nicht entdecken konnte, fiel er über eine Tüte Chips her, die Simon gestern vor dem Fernseher vergessen hatte. Ist schon ein kleines Schleckermaul, unser Sören.


Dann endlich standen wir auch auf und frühstückten etwas Vernünftiges. Zumindest vernünftiger als Chips. Sören fragte nicht einmal mehr nach seinen Geschenken. Er mampfte fröhlich in sich hinein. Würde mich nicht wundern, wenn er später mal Koch werden würde.


Als es dann auch noch seine Lieblingstorte gab, Käse-Sahne-Torte, war er gar nicht mehr zu halten. Wir hätten an dem Punkt schon das glücklichste Kind der Welt gehabt.


Dennoch gab es natürlich Geschenke. Er bekam, wer hätte es anders vermutet, einen eigenen, kleinen Herd. Nun konnte er seine eigenen Rezepte ausprobieren. Da Simon bereits zur Arbeit musste, musste er allerdings warten. Ich bin nicht sehr gut im Umgang mit Elektronik, so musste er das erste Kochduell auf später verschieben.


Aber es war nicht das einzige Geschenk, so konnte er noch vor der Schule sein neues Klavier ausprobieren. (Was ich ziemlich bereute, meine Ohren…)


Dann endlich war Schulschluss. Eigentlich hätte er noch warten müssen, bis Simon nach Hause kam. Aber da ich mit Hugo verabredet war, war er so nett, den Herd für Sören schon anzuschließen.
Sören brachte sogar eine zwei in Mathe nach Hause. Was ein Geburtstag!


Er stürzte sich umgehend auf seinen neuen Herd. Er hatte eine Idee für eine neue Art von Muffins. Ich sah mich schon die Küche von explodierenden Muffinteig befreien.
Aber sie blieb weitestgehend sauber.


Allerdings wurden der „Erdnussbutter-Marmeladen-Muffin“ auch nicht wirklich etwas. Sören hatte ihn zu lange im Ofen gelassen. Trotzig behauptete er, er habe sich erschreckt und deshalb sei der Muffin verkohlt. Tapfer aß er in trotzdem.


Dann kam auch schon der erste Geburtstagsgast. Da Anela einen etwas weiteren Weg hatte, brachte ihr Vater sie früher als die anderen Kinder. Die beiden hatten schon massig Spaß, bis es dann endlich ins Spieleparadies ging


Ich hatte ein Sammeltaxi bestellt, da Simon mit unserem Auto zur Arbeit gefahren war.
Unterwegs holten wir dann rasch noch Gerd Neumann ab. Und dann waren wir endlich da.


Die Kinder stürzten sich sofort auf die Spielgeräte, ich holte mir erst mal einen Kaffee.
Ausgelassenes Kindergelächter und, wohin man auch blickte, glückliche Kinderaugen. Ich war begeistert, meine Idee, mit den Kindern her zu kommen, erwies sich als brillant.


Sie hatten so viel Spaß und ich konnte mich ein wenig entspannen. Kurze Zeit später begegnete mir Jamil. Mensch war der schon groß geworden! Gut zu wissen, dass es nicht nur mir so ging.


Irgendwann fiel mir auf, dass Sören und Gerd fehlten. Nach dem ersten Schreck, fand ich sie jedoch im Außengelände Ball spielen. Und so schön der Tag auch war, irgendwann geht auch dieser vorbei. Wir brachten die Kinder zurück nach Hause, dann ging es auch für uns heim.


Doch müde war mein kleiner Schatz noch lange nicht. Er wartete sehnsüchtig auf die Heimkehr seines Papas. Und lange musste er auch nicht warten.



Kaum war das Taxi um die Ecke gebogen, fuhr Simon bereits auf unseren Parkplatz. Er wurde umgehend stürmisch begrüßt. Hektisch und laut plappernd, so dass ich es noch im Haus hören konnte, erzählte Sören von seinem aufregenden Tag.


Simon nahm sich natürlich noch ausgiebig Zeit für seinen Sohn. Auch wenn er von der Arbeit erschöpft war, so spielte er noch bis zur Abenddämmerung mit Sören Ball.

Ich liebe meine Familie.














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